Grenzenlose Kooperation – seit 25 Jahren
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Kategorie: Was noch? | Stichwörter: Azubiticket, BildungsTicket, Ferienticket
Die sächsischen Verbünde arbeiten seit vielen Jahren auf zahlreichen Gebieten eng zusammen.
Birgit Hilbig / DDV Mediengruppe
Die Verkehrsverbünde sparen Zeit und Kosten, gute Ideen werden überregional umgesetzt, und die Kunden profitieren vom Wiedererkennungseffekt. Besonders die Marketingexperten arbeiten sachsen- und oft mitteldeutschlandweit intensiv zusammen. Erst kürzlich trafen sich Vertreter der fünf sächsischen Verbünde sowie des Verkehrsverbundes Mittelthüringen und des marego aus Sachsen-Anhalt zum Austausch im vogtländischen Auerbach. VVO-Marketingleiterin Gabriele Clauss erklärt einige erfolgreiche Kooperationsprojekte:
BILDUNGSTICKET
Wie bereits für das Azubi und das FerienTicket haben die sächsischen Verbünde auch für das BildungsTicket eine gemeinsame Marke entwickelt. Das heißt, so Gabriele Clauss, dass die Kommunikation abgestimmt und überall eine einheitliche Bildsprache verwendet wird. „Nach der gemeinsamen Einführungskampagne erinnern die Verbünde in regelmäßigen Abständen an das Angebot. Schließlich kommen immer neue Kinder ins Schulalter, und noch kennen längst nicht alle Familien das Ticket, mit dem Schüler für nur 15 Euro den ganzen Monat lang im gesamten jeweiligen Verbund unterwegs sein können.“ Im VVO haben derzeit rund 80.000 junge Leute das BildungsTicket abonniert, sachsenweit sind es über 200.000.
PLUSBUSSE
Die „Züge auf Gummirädern“, wie Gabriele Clauss die schnellen und verlässlichen PlusBusse nennt, gibt es in allen fünf sächsischen Verbünden – und sie rollen überall nach den gleichen Standards. Dazu gehören ein regelmäßiger Takt, eine einheitliche Streckenführung, günstige Anschlüsse zu Zügen sowie Wochenend- und Ferienverkehr. „Allein im VVO gibt es 23 PlusBus-Linien“, so die VVO-Marketingleiterin. Sie und ihre Kollegen in den anderen Verbünden sorgen dafür, dass diese Busse an ihrem lila Logo eindeutig erkennbar sind und dass sie immer bekannter werden. „So denken einige beispielsweise immer noch, dass PlusBusse teurer seien.“ Das zehnjährige Jubiläum der Einführung im Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) wird 2024 auch für die anderen Verbünde Anlass zu verstärkter Werbung sein.
GESICHERTE ANSCHLÜSSE
Besonders im ländlichen Raum müssen die Fahrgäste oft umsteigen: Gut, dass die Fahrpläne von Bussen und Bahnen aufeinander abgestimmt sind. Doch schon eine kleine Baustelle kann das komplizierte Konstrukt durcheinanderbringen. Seit die Verkehrsunternehmen Rechnergestützte Betriebsleitsysteme (RBL) nutzen und ihre Fahrzeuge via GPS orten, können sie flexibler auf solche Störungen reagieren. „Mehr als 1.000 Busse in VVO und ZVON sind an das RegioRBL angeschlossen, das wiederum mit den Systemen von Dresdner Verkehrsbetrieben und Bahngesellschaften verknüpft ist“, so Gabriele Clauss. „Dadurch erfahren die Kunden nicht nur, wann ihr Bus oder Zug tatsächlich kommt, sondern es können auch Anschlüsse gesichert werden.“ Das heißt beispielsweise, dass der Bus eine Info erhält und wartet, wenn der Zug am Umsteigepunkt eine überschaubare Verspätung hat. Rund 54.000-mal pro Jahr wird so verhindert, dass den Kunden das nächste Verkehrsmittel „vor der Nase wegfährt“.
NEUE HALTESTELLENSCHILDER
Seit Sommer 2019 werden im VVO und im ZVON Haltestellenschilder ausgetauscht: Die neuen Schilder haben ein einheitliches weiß-blaues Design, sind größer und bieten mehr Platz für Informationen. In weiten Gebieten der Lausitz sind sie deutsch und sorbisch beschriftet. „Im VVO ist schon reichlich ein Drittel der rund 6.700 Schilder geschafft“, sagt Gabriele Clauss. „Das Projekt wird schrittweise umgesetzt und mit Mitteln von Verbund und Freistaat finanziert.“
Weitere Informationen
Dieses und weitere Themen finden Sie in der Kundenzeitschrift des VVO – OberelbeTakt – 3. Ausgabe 2023.
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