Sichere Technik und häufiges Putzen

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Was die Verkehrsunternehmen tun, um die Ansteckungsgefahr in Bussen und Bahnen zu minimieren

Birgit Hilbig / DDV Mediengruppe

Wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, ist nicht nur in Corona-Zeiten Hygiene oberstes Gebot. Auch die Verkehrsunternehmen haben ausgefeilte Konzepte und passen sie bei Bedarf an die aktuelle Lage an. Das gilt für den Reinigungsplan ebenso wie für die Klimaanlagen, die meist zu Unrecht als „Virenschleudern“ gefürchtet werden.

Klimaanlagen bei der DB Regio AG

So hat sich die Deutsche Bahn schon lange vor Corona an verschiedenen Forschungsprojekten zur Infektionsgefahr in Verkehrsmitteln beteiligt. „Dabei wurde selbst bei Krankheitserregern, die deutlich ansteckender als Influenza und Corona sind, keine Ansteckung über Klimaanlagen nachgewiesen“, sagt Stephan Naue, Produktmanager bei der DB Regio AG. „Es ist in Deutschland auch kein Fall bekannt, in dem eine Übertragung des Corona-Virus im Zug stattgefunden hat.“

Zwar sind Tröpfchen und Aerosole nachweislich die wichtigsten Übertragungswege des Corona-Virus, doch laut Naue ist der Erreger nach Passieren der Klimaanlage nicht mehr gefährlich. „Während die Tröpfchen – falls sie überhaupt so weit kommen – in den Filtern hängenbleiben, verlieren die Aerosole auf dem Weg durch die Anlage ihre Ansteckungsfähigkeit.“ Eine planmäßige Pflege der Klimaanlagen und Luftverteilung mit regelmäßigem Tausch der Filter sei ohnehin selbstverständlich. Zudem sorge die regelmäßige Luftumwälzung unter ständiger Beimischung von Frischluft im Fahrgastraum dafür, dass sich nach derzeitigem Erkenntnisstand selbst bei voller Besetzung keine infektiöse Viruskonzentration in der Luft bilden kann.

Die Schmierinfektion, beispielsweise über Griffe, spielt bei der Virusübertragung längst keine so große Rolle – das haben die Wissenschaftler inzwischen herausgefunden. Dennoch säubern die Verkehrsunternehmen solche Flächen sehr häufig und intensiv.

Fahrzeugreinigung bei der RVSOE

„Beim Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge erfolgt die Fahrzeuginnenreinigung grundsätzlich im täglichen Rhythmus“, sagt Uwe Thiele, Geschäftsführer der RVSOE. „Besonderes Augenmerk gilt den Griff- und Haltestangen. Sie werden mit Seifenlauge in Kombination mit Desinfektionsmittel geputzt.“

Reinigung eines RVSOE-Busses

 

Ausgeführt werden diese Arbeiten teils von beauftragten Firmen, teils von eigenen Mitarbeitern. „Bei Bussen, die auf Linienkombinationen mit den Dresdner Verkehrsbetrieben verkehren, sorgen diese für eine zusätzliche Desinfektion oder Reinigung an den jeweiligen Endpunkten.“ Nicht ausschalten können die Verkehrsunternehmen die Gefahr einer direkten Tröpfchen-Infektion durch nahe sitzende Mitreisende.

Unterwegs mit Bus & Bahn: Hygiene-Tipps

Bitte helfen Sie mit, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und beherzigen Sie folgende Hygiene­maßnahmen:

    • Mundschutzpflicht: Bitte tragen Sie einen Nasen-Mund-Schutz oder schützen Sie sich mit einem Schal oder einem Tuch
    • Regelmäßiges, sorgfältiges Händewaschen (min. 20 Sekunden)
    • Husten und Niesen in den Ellbogen oder in ein Papiertaschentuch – lassen Sie benutzte Taschentücher und Abfall nicht liegen
    • Möglichst nicht ins Gesicht fassen, auf Händeschütteln verzichten
    • Bitte halten Sie einen Mindestabstand von 1,5 Metern ein
    • Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie Fieber, Husten und Atemwegsbeschwerden haben. Suchen Sie telefonisch Hilfe.

     

    Bitte bleiben Sie gesund.


13 Kommentare

  1. Nora Clauß

    Die Maßnahmen reichen nicht. Weitgehend läuft „business as usual“. Und in der H/S quetschen sich immer noch alle durch eine Tür.

    1. Christian Schlemper

      Hallo Nora Clauß, im Nahverkehr sind die Abstandregeln leider nicht immer einzuhalten. daher gilt ja auch im Nahverkehr die Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase. Viele Grüße,

  2. Heidi Findeisen

    Die BUSFAHRER im ÖPNV müssten auch unbedingt zum Tragen einer Maske verpflichtet werden ….die sitzen,anders wie in der strassenbahn die Fahrer, unmittelbar im Bereich der vorderen Sitzplätze und husten teilweise vor sich hin. Die Belüftung in Bussen ist nicht gegeben. Bei Fahrerwechsel wird weder der FahrerPlatz desinfiziert . Jeder neue Fahrer fasst Lenkrad, Display usw mit gewaschenen Händen wieder an. Aber wir Fahrgäste sollen Masken im Bus tragen das ist unmöglich,hier unbedingt Masken Pflicht für alle BUSFAHRER gefordert. Zum Teil tragen Fahrer von überregionalen Anbietern eine Schutzmaske – alle Achtung-

    1. Christian Schlemper

      Hallo Heidi Findeisen,
      die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gemäß SächsCoronaSchVO ist derzeit ausschließlich für die Fahrgäste vorgesehen ist – nicht jedoch für die Fahrer. Gerade für die Busfahrer mit Brille kann das Tragen zudem gefährlich sein. Natürlich steht es den Fahrern frei, auch zum Eigenschutz eine Maske zu tragen. Grundsätzlich stehen die Unternehmen und der VVO in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden, um die Gesundheit aller im ÖPNV zu gewährleisten. Viele Grüße

  3. Tobias Walter

    Drei Jahre Berufsausbildung mit verschiedensten Desinfektionsvarianten. Der VVO zeig mal eben Sinnfreies Lapenschwingen nach dem Motto: „So wird desinfiziert …“. Dank Bundesregierung sind Krankenschwestern und -pfleger eh die Deppen der Nation.

    1. Christian Schlemper

      Hallo Tobias Walter, wir können Ihren Ärger über die allgemeine Situation des Pflegepersonals nachvollziehen. Unser Beitrag zielt schlichtweg darauf, den Fahrgästen zu zeigen, dass die Busse regelmäßig gereinigt werden. Viele Grüße

  4. M. Grohmann

    Warum plötzlich eine FFP2 seit heute und nicht wie in anderen Bereichen auch eine medizinische Maske bzw. OP Maske?

    1. Christian Schlemper

      Hallo M. Grohmann, diese Frage müssen Sie der Bundesregierung und Ihrem Bundestagsabgeordneten stellen, die das neue Infektionsschutzgesetz beschlossen haben. Viele Grüße

  5. M. Hinkebein

    Darf ich, wenn ich eine OP Maske trage, bei Ihnen noch mitfahren?

    1. Christian Schlemper

      Hallo Herr Hinkebein, bei der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie an allen Haltestellen und in Bahnhöfen ist es derzeit Pflicht, eine Atemschutzmaske (FFP2 oder vergleichbar) zu tragen. Mehr können wir dazu derzeit nicht sagen, aber so steht es im Gesetz. Viele Grüße

  6. hanswurst

    fahren buse und bahen ganztägig oder gibt es einschränkungen

    1. Sandra Petzold

      Hallo, bis auf den grenzüberschreitenden Verkehr und die regionalen Nachtbusse fahren Busse und Bahnen meist planmäßig. Die aktuellen Infos finden Sie unter http://www.vvo-online.de/Corona bzw. in der VVO Fahrplanauskunft: https://www.vvo-online.de/de/fahrplan/fahrplanaenderungen/index.cshtml . Viele Grüße

  7. leo speedy

    Als Trachealkanülenträger, Halsatmer, ist eine „Maske“ ein Absurdum! Die „Maske“ schützt überhaupt nicht. Im Gegenteil werden Pilze und Bakterien gezüchtet! Hygiene der Masken gleich null! Auf meinem Filter der Trachealkanüle sieht man den Straßendreck, den jeder Mensch auch mit „Maske“ einatmet. Der das aber nicht sieht. Viren sind kleiner als Straßendreck, also sind Masken nutzlos! Außerdem wurde ein Virusisolat nie bewiesen! Siehe CDC, Spanisches Gesundheitsministerium.

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