Wandertipp: Den Bibern auf der Spur
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Kategorie: Was geht?, Was noch? | Stichwörter: Bus 766, Königsbrück, OberelbeTakt, Pulsnitz, RB33, Reichenau, Tiefental, Wandertipp, Wanderung
Entdecken Sie die Schönheit des Frühjahrs auf einer Wanderung entlang der Pulsnitz. Diese Wandertour führt Sie von Reichenau durchs Tiefental bis nach Königsbrück, wo Natur und Geschichte auf einzigartige Weise verschmelzen.
Jörg Ludewig
Der Weg ist bekanntlich das Ziel, daher bietet es sich für diesen Wanderausflug an, die Reise am Neustädter Bahnhof zu beginnen. Von hier aus rollt der Regionalzug RB33 durch die Landschaft nach Königsbrück, von wo es mit dem Bus 766 nach Reichenau weitergeht. An der Haltestelle des ehemaligen Gasthofs Reichenau startet die gut sieben Kilometer lange Tour. Nach etwa 400 Metern entlang der Königsbrücker Straße in Richtung Ortskern zweigt der Weg in die Gräfenhainer Straße ab. Dort ragt das historische Armenhaus von Reichenau auf. Dem Lauf der Pulsnitz folgend geht es ins geheimnisvolle Tiefental. Den Eingang markiert ein überdachter Rastplatz mit einer Infotafel.
Die Pulsnitz schuf hier ein wildromantisches Kerbsohlental, das sich seit den 1960er-Jahren nahezu ungestört entwickelt hat. Der Wanderweg ist aber das ganze Jahr hindurch gut begehbar und eignet sich auch für einen Ausflug mit Kindern (ohne Kinderwagen). Die schmalen Pfade schlängeln sich durch das geschützte Gebiet, während das leise Plätschern des Wassers eine beruhigende Begleitung bietet.
Weiter geht es durch die weiten Wiesen der Pulsnitzaue, ein Paradies für Naturfreunde. Die Gräfenhainer Straße wird überquert, dann führt links ein schmaler Pfad tiefer in das Auenland. Links vom Weg ist eine alte Wehranlage mit einer Fischtreppe zu sehen. Im gesamten Tiefental finden sich Spuren, wie von Bibern gefällte Bäume. Diese Tiere haben im Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide wie auch an der Pulsnitz ihre Reviere.
Kurz darauf teilt sich das Wasser: Der Mühlgraben zweigt ab, und der Weg verläuft malerisch zwischen den beiden Wasserläufen. In der Ferne zeichnet sich der Bogen des stählernen Eisenbahnviadukts ab, der seit 2002 unter Denkmalschutz steht.
Nun folgt die Tour dem Lauf des Mühlgrabens bis zur alten Stadtmühle von Königsbrück. Ein paar Schritte weiter führt links eine blaue Brücke über die Pulsnitz und entlässt den Wanderer in die Flüsterallee. Seinen Namen hat dieser romantische Pfad wohl von den Verliebten, die sich hier heimlich trafen.
Am Bleichweg wendet sich der Weg nach rechts und führt schließlich nach Königsbrück hinein. Die alte Poststraße mündet auf dem zu überquerenden Marktplatz in die Schlossstraße. Die führt – wie es der Name verrät – zum Schloss Königsbrück. Bis Ostern können hier sonntags von 10 bis 17 Uhr die prachtvollen Kamelien bewundert werden – ein Farbrausch inmitten historischer Mauern.
Der letzte Abschnitt der Wanderung führt mit einem kurzen Anstieg über die Dresdner Straße zurück zum Bahnhof Königsbrück, wo die Heimfahrt angetreten werden kann.
An- und Abreise und weitere Informationen
- Anreise nach Reichenau mit dem Bus 766
(Montag bis Samstag) - Abreise ab Königsbrück mit der RB 33
(täglich, stündlich)
Fahrpläne unter
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