Wandertipp: Zwischen Basaltgipfel und Schlossidylle
| 0 Kommentare
Kategorie: Was geht?, Was noch? | Stichwörter: Bus 360, Linie 86, OberelbeTakt, Osterzgebirge, S 1, Wandertipp, Wanderung, Wilisch
Wanderexperte Jörg Ludewig führt uns auf den Wilisch, einem Ort, an dem sich Echsen sonnen und steinerne Königinnen über das Osterzgebirge blicken.
Jörg Ludewig
Nur rund 15 Kilometer südlich von Dresden und eine kurze Busfahrt entfernt, erwartet Wanderer der beliebte Aussichtsberg Wilisch. Vom knapp 500 Meter hohen Basaltgipfel aus eröffnet sich ein hervorragender Ausblick auf die sanften Hügel des Osterzgebirges.
Die Tour startet am Hauptbahnhof Dresden – von hier aus fährt der Bus Linie 360 in Richtung Altenberg. Nur rund 20 Minuten dauert die Fahrt durch die idyllische Landschaft. An der Haltestelle Karsdorf steigen wir aus und starten die Wanderung, denn schon Goethe wusste: Nur wo man zu Fuß war, ist man auch wirklich gewesen. In Fahrtrichtung geht es links über die Straße hinweg in den Kipsenweg, der grünen Markierung folgend. Nach etwa einem Kilometer Wanderschaft führt rechts ein Pfad zur Bank an der Kipsenkönigin. Diese zugegebenermaßen etwas klobige Steinfigur des Quorener Kunstschmieds und Plastikers Peter Pechmann stellt eine über die Landschaft blickende Königin dar. Hier kann man es ihr gleichtun und die schöne Aussicht auf das Osterzgebirge genießen.
Zurück auf dem Weg erreicht die Tour nach kurzer Zeit eine überdachte Bank, die ebenfalls zu einer Rast mit attraktivem Weitblick einlädt. Ein Stück weiter biegt der Wanderweg rechts zu einer kaum befahrenen Straße ab – hier folgen wir nun der gelben Markierung nach links bis nach Hermsdorf. Wir lassen den Ort hinter uns und erklimmen den Wilisch – es geht auf 476 Meter hinauf. Die Kuppe des Berges besteht aus Basalt, der an der Nordwestflanke in einem großen Steinbruch abgebaut wurde. Das abgebaute Material diente einst zur Schotterung der Straßen in der Region. Vom Gipfel aus schweift der Blick weit über die hügelige Landschaft des Erzgebirgsvorlandes. Und auch auf dem Gipfel des Wilisch selbst lohnt es sich genauer hinzuschauen: Neben der artenreichen Vegetation lassen sich im Sommer häufig wärmeliebende Echsen auf dem dunklen Basaltgestein erspähen.
Nach dem Abstieg, der ein kleines Stück denselben Weg zurückführt, folgen wir der gelben Markierung nach rechts. Der Pfad verläuft nun durch den Bestattungswald Kreischa am Wilisch. Noch etwas weiter bergab geht die Tour entlang der grünen Markierung nach Lungkwitz. Links an der Dippoldiswalder Straße liegt schließlich das idyllische Stiftsgut mit Schloss. 2014 wurden die aufwendigen Sanierungsarbeiten abgeschlossen, dank derer das Schloss aus dem 17. Jahrhundert nun in altem Glanz erstrahlt. Durch das Gutsgelände führt die Wanderung weiter zum Lockwitzbach, dessen Plätschern wir bis zum Kreischaer Park folgen. Viele Bänke und ein Spielplatz laden hier zum Verweilen ein. Auch Möglichkeiten zur Einkehr bieten sich in der Nähe. An der Haltestelle „Am Mühlgraben“ in Kreischa endet die Wanderung und mit dem Bus Linie 86 geht es über den S-Bahnhof Dobritz mit der S 1 zurück zum Hauptbahnhof.
An- und Abreise sowie weitere Informationen
- Anreise nach Karsdorf mit Bus +360 ab Dresden Hauptbahnhof
- Abreise ab „Am Mühlgraben“ in Kreischa mit Bus 86 über S-Bahnhof Dresden-Dobritz mit der S 1 zum Hauptbahnhof
Fahrpläne unter
Kommentar verfassen