Wenn der Bahnsteig zur Frisierstube wird

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„Der Dresdner Hauptbahnhof war schon eine recht laute Frisierstube“, lachte Antje Roth. Sie ist Mitarbeiterin Marketing beim Verkehrsverbund Oberelbe und begleitete die Fototermine für die neue Kampagne des VVO. „Aber was werden erst die Fahrgäste gedacht haben, die ahnungslos auf dem Bahnsteig über einen Schminktisch stolperten.“ Die Entstehung der Aufnahmen  für die neue Dachkampagne des VVO läutete im vergangenen Sommer die heiße Phase des Projektes ein. „Wir hatten uns bereits im Oktober 2012 zu einer neuen Kampagne entschlossen“, erläutert Gabriele Clauss, Marketingleiterin im VVO das Projekt. „Dazu gehört ein neuer, frischer Auftritt und natürlich neue Fotos, mit denen wir für den Nahverkehr, unsere Partner und den Verbund werben wollen.“

Im Mittelpunkt steht der Gedanke, dass der VVO für jedes Alter das passende Ticket anbietet. „Wir haben nach Models gesucht, die sich ein bisschen ähnlich sehen: Von der Schülerin über die Pendlerin bis hin zur wanderlustigen Seniorin. Wir wollen zeigen, dass Bus und Bahn einen Menschen durchs Leben begleiten“, erläutert Gabriele Clauss. Die Modellsuche war kurz, aber intensiv: „Wir haben im weiteren Freundes- und Bekanntenkreis gesucht und drei Frauen gefunden, die sich an der Kampagne beteiligen“, sagt Gabriele Clauss.  Alltagssituationen stehen dabei im Mittelpunkt, Bus- und Bahnfahrer, Mitarbeiter der Unternehmen und des Verbundes unterstützen die drei zentralen Modelle vor Ort. Grundlage der Motive sind Zeichnungen von Daniela Bentzin, die während der Planungsphase in der Grafikabteilung des VVO tätig war.

Die Umsetzung war nicht immer einfach: „Am Badesee Kötitz musste der Fotograf spontan mit ins Wasser, am Hauptbahnhof  lag er abwechselnd auf dem Boden oder stand auf der Leiter“, schmunzelt  Daniela Bentzin. Aus ihrer Feder stammt auch die Gestaltung der Plakate. Vier Motive entstanden, die sich in Grafik und Texten unterscheiden. Zu diesen hat der VVO über 200 Passanten nach ihrer Meinung gefragt. Auf Grundlage der Ergebnisse erhielten die Plakate den letzten Feinschliff. Erstmals tauchten die Plakate im April dieses Jahres auf.  Erste positive Reaktionen lassen darauf schließen, dass sich das Schminken auf Gleis 10 gelohnt hat.


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